Das Hochsauerland ist eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands mit einem sehr dichten Netz an Wanderwegen. Es wurde als erstes mit dem Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Und diese Region um das Wintersportzentrum Winterberg war das Reiseziel der dreißig Teilnehmer an der fünftägigen Wanderfahrt des Rhönklub-Zweigvereins Mellrichstadt in der dritten Augustwoche.
Das Hochsauerland verfügt über Premiumwege wie den „Rothaarsteig“ (154 km) und den 250 km langen „Sauerländer Höhenflug“. Beide Fernwanderwege wurden abschnittsweise in das Programm mit aufgenommen, das Wanderführer Georg Will ausgesucht hatte. Das Quartier wurde im höchstgelegenen Dorf Nordrhein-Westfalens, Altastenberg (800 m ü.M.), genommen, unweit des beliebten „Kahlen Asten“ (841 m).
In zwei Gruppen waren die Wanderfreunde an drei Tagen unterwegs mit Wegstreckenlängen von fünf bis zwanzig Kilometern. Für die zweite Wandergruppe konnte Will drei Ehrenamtskollegen vor Ort gewinnen, die mit ihm im vorigen Jahr gemeinsam die Wanderführerausbildung im Sauerland absolviert hatten. Mit ihren Ortskenntnissen waren sie natürlich eine optimale Wegbegleitung. Da auch das Wetter ideal zum Wandern war und die schöne Natur- und Kulturlandschaft wunderschöne Eindrücke bescherte, waren diese Wandertage ein einzigartiges Erlebnis für die Rhöner.
Obwohl das Hochsauerland viel mehr Waldgebiete als die Rhön hat, hatten die Strecken herrliche Aussichten in die Täler und auf umliegende Höhenzüge zu bieten. Besonders reizvoll waren die Ansichten von oben auf die blitzsauberen Dörfer in den Tal- und Hanglagen, die einheitlich mit Schieferdächern eingedeckt und viele mit schön gestalteten Fachwerk- und Schieferfassaden abwechslungsreich gestaltet sind. Nicht umsonst gibt es in dieser Region zwölf „Golddörfer“. Die tief eingeschnittenen Täler und die wegen des relativ hohen Niederschlagsaufkommens im Sauerland noch immer sattgrünen Wiesen, Weide- und Waldflächen präsentierten märchenhaft schöne Landschaften, in die die Siedlungen eingebettet sind.
Dass das Hochsauerland aber auch eine hoch frequentierte Touristenregion ist, sah man vor allem in Winterberg. Nicht nur bei der Stadtbesichtigung am Anreisetag waren die außergewöhnlich vielen Sportstätten in dem Wintersportzentrum augenfällig. Nicht wenige wurden auch wandernd besichtigt, darunter die Sankt-Georgs-Skisprungschanze, die Mattenschanze, viele Skihänge des Winterberger Skiliftkarussells, die Sommerrodelbahn, der Kletterwald, die Disc-Golf-Anlage und der Astenkick in Altastenberg, eine einen Kilometer lange Megazipline.
Weltbekannt ist die Winterberger Bob-, Skeleton- und Rennrodelbahn. Und neben ihr am gleichen Steilhang befindet sich Deutschlands vielseitigster Bike-Park für wagemutige Mountainbiker am Steilhang des Erlebnisbergs Kappe. Das alles konnte man auf der diese Sportstätten überspannenden Panoramabrücke eindrucksvoll besichtigen.
Sowohl die drei kurzen Wanderungen als auch die langen Strecken fanden viel Gefallen bei den Rhönern, die Lust darauf bekamen, nächstes Jahr wieder dorthin zu reisen. Denn die drei Sauerländer Wanderführer machten schon ordentlich Werbung für den vom 3.- 8.7.2019 dort stattfindenden 119. Deutschen Wandertag, den sie selbst mitgestalten, und luden auch den Rhönklub dazu ein.






Im Gefolge des örtlichen Wanderführers Günter Hauers durch das Renautal und die Winterberger Sportstätten gab es viele interessante Informationen zu den Anschauungsobjekten. Er machte zusammen mit zwei weiteren WF-Kollegen bestens Werbung für den 119. Deutschen Wandertag im Hochsauerland 2019. (Fotos: Georg Will)